MÉDÉÉ
Tragedie lyrique in 3 Akten (ital.)
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
„Aus jungfräulicher Brust verdränge die lodernde Flamme, wenn du, Verblendete, kannst. […] Aber mich zwingt die neue Gewalt, und es rät mir die Sehnsucht anders als die Vernunft. Das Bessere seh‘ und erkenn‘ ich: Schlechterem folgt mein Herz.“
Medea in Ovids Metamorphosen, 7. Buch (nach R. Suchier)
Zutaten
Medea ist keine Hexe – Medea ist ein Mensch – liebend und liebenswert – zerissen und verletzt – facettenreich.
Die Erinnerung an gemeinsame Zeiten verblasst – ein süßer Vanille-Limetten-Espuma verliert sich langsam – Verstoßung und Zurückgelassensein – ein inneres Feuer lodert auf – ein sanfter, scharfer Reiz entsteht im Cocktail – frisch zerstoßener Ingwer brennt leicht am Gaumen – Medea ist nicht nur verletzt – sie ist auch liebende Ehefrau und Mutter – innere Spannung – Limette und ihre Säure bauen sich zum finalen Blutvergießen auf – abgefangen durch einen dunkelroten, gehaltvollen Posca Romana.